Bei der Solaranlage immer an die Steuer denken!
Das Thema Steuern spielt bei Solaranlagen eine wichtige Rolle. Dennoch vergessen dies viele Menschen. Wir zeigen, worauf es steuerlich zu achten gilt.
Solaranlage Steuer: Alle Fakten auf einen Blick
Wenn Sie den Kauf einer eigenen Solaranlage planen, sollten Sie auch das Thema Steuern nicht vergessen. Denn diese spielen bei Solaranlagen aller Art eine wichtige Rolle und beeinflussen selbstverständlich auch die Rendite der gesamten Anlage.
Als Betreiber einer Solaranlage sind Sie für die korrekten Angaben in der Steuererklärung verantwortlich. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Steuer achten sollten und in welchen Fällen wir zur Konsultation eines Steuerberaters raten.
Die Einspeisevergütung sorgt für steuerliche Änderungen
Mit der Einspeisung des Stroms in das Stromnetz verändert sich automatisch Ihr Status. Denn Sie erhalten für diese Einspeisung die sogenannte Einspeisevergütung und sind somit aus Sicht des Finanzamts ein Gewerbetreibender.
Das bedeutet allerdings erst einmal keine grundsätzliche Veränderung, da es hierbei vor allem um steuerliche Belange geht. Vieles hängt allerdings auch von der Größe der Anlage und von den mit der Anlage erzielten Gewinnen ab.
Die Solaranlage und die Gewerbeanmeldung
Sie müssen erst dann offiziell ein Gewerbe anmelden und zudem Gewerbesteuer zahlen, wenn das Gewerbe nicht vom Finanzamt als Bagatelle eingestuft wird. Dies ist immer dann der Fall, wenn der Gewinn der Anlage den Wert von 24.500 Euro pro Jahr überschreitet.
Die wenigsten Anlagen auf Privathäusern erreichen allerdings diese Gewinnwerte. Vor allem, da Gewinn nicht mit Einnahmen gleichzusetzen ist. Der Gewinn ergibt sich aus der einfachen Formel:
Betriebseinnahmen – Betriebsausgaben = Gewinn
- Einnahmen sind hierbei die Vergütung für den von Ihnen eingespeisten Strom und der Betrag für den selbst verbrauchten Strom.
- Ausgaben sind unter anderem die Abschreibung des Kaufpreises über 20 Jahre, die Zinsen der benötigten Finanzierung und gegebenenfalls die Wartungs- und Reparaturkosten und die notwendigen Versicherungen.
- Somit kann es durchaus lange dauern, bis Sie in den Bereich kommen, in welchem eine Gewerbesteuer bezahlt werden muss.
Die Einkommenssteuer
Wenn Sie mit der Solaranlage allerdings wie gewünscht Gewinne erzielen, dann müssen diese selbstverständlich auch versteuert werden. Die Einkommenssteuer muss einmal pro Jahr an das Finanzamt abgeführt werden.
Allerdings können Sie auch hier alle Kosten im Zusammenhang mit der Solaranlage steuerlich als Betriebsausgabe geltend machen. Somit kann die Steuerlast deutlich reduziert werden.
Steuern zurückbekommen? Das Finanzamt stellt enge Bedingungen.
Wenn Sie die Solaranlage anmelden, erhalten Sie vom Finanzamt einen Fragebogen für Existenzgründer. Diesen sollten Sie gegebenenfalls mit einem Steuerberater ausfüllen, da es hier einige Fallstricke zu beachten gilt.
Vor allem die Umsatzsteuer und die damit verbundene Umsatzsteuerpflicht ist durchaus schwierig pauschal zu beurteilen. In einigen Fällen lohnt es sich die Kleinunternehmerregelung in Anspruch zu nehmen, in anderen Fällen jedoch nicht.
Ohne die Kleinunternehmerregelung haben Sie beispielsweise den Vorteil, dass Sie die bei der Anschaffung der Anlage gezahlte Umsatzsteuer wieder zurückerhalten. Das senkt Ihre Investitionskosten erheblich.
Ein Steuerberater ist immer eine gute Wahl
Besonders zum Einstieg in das Thema Solaranlage raten wir immer zu einem Gespräch mit einem Steuerberater. Dieser kann Ihnen individuell zu den verschiedenen Modellen raten und Ihnen helfen mit der Solaranlage noch mehr Geld zu sparen und die Gewinne zu optimieren. Schließlich gilt es kein Geld zu verschenken, sondern die Rendite der eigenen Solaranlage richtig zu optimieren.

Geld sparen bei höherem Eigenverbrauch
Der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms wird natürlich auch steuerlich berücksichtigt. Denn aus steuerrechtlicher Sicht stellt die Entnahme des Stroms eine Entnahme des Betriebsvermögens da. Dieser Strom wird bei der Gewinnermittlung also ebenfalls berücksichtigt. Grundsätzlich gibt es hier drei verschiedene Ansätze, nach denen der Eigenverbrauch steuerlich ermittelt werden kann. Hier raten wir in jedem Fall mit dem eigenen Steuerberater zu sprechen, um die individuell beste Lösung auszuwählen. Doch trotz dieser Probleme ist der Eigenverbrauch für Sie immer noch die beste Möglichkeit, um Steuern zu sparen und somit weniger Strom für die Einspeisung zur Verfügung zu stellen.
Kosten der Solaranlage gezielt absetzen
Wenn Sie sich beispielsweise für eine sehr große InDach-Solaranlage entschieden haben und somit in den Bereich der Gewerbesteuer kommen, bietet dies allerdings auch Vorteile. Denn Sie können den Kaufpreis der Solaranlage über die Dauer von 20 Jahren von der Steuer absetzen. Somit können Sie die eigene Steuerlast verringern und somit weiteres Geld sparen. Besonders bei solchen großen Anlagen sollten Sie immer die Beratung durch einen Steuerberater suchen, da dieser Ihnen dabei helfen kann, die verschiedenen Kostenpunkte besser abzusetzen und somit die steuerliche Last noch weiter zu senken. Zumal Sie in diesen Fällen auch die Kosten des Steuerberaters steuerlich geltend machen können. Selbstverständlich gelten diese Möglichkeiten auch dann, wenn Sie nicht in den Bereich der Gewerbesteuer kommen. Allerdings sind die Kosten dann meist so klein, dass diese nur bedingt einen großen Unterschied ausmachen.
Fazit: Denken Sie an die Steuer bei der Berechnung der Rendite
Natürlich ist das Thema Steuern weder sonderlich spannend, noch interessant. Dennoch sollten Sie an die verschiedenen steuerlichen Belastungen denken, welche Sie erwarten. Denn viele Menschen vergessen genau dieses Thema und erwarten eine viel zu hohe Rendite von der eigenen Solaranlage. Doch auch nach der Steuer ist die Rendite der Solaranlagen noch immer so hoch, dass sich diese perfekt als Geldanlage eignen. Nutzen Sie am besten einfach unseren kostenfreien Service und lassen Sie sich eine für Sie passende Anlage zusammenstellen. Dann können Sie nicht nur die Preise der Anlagen vergleichen, sondern zudem auch anhand der konkreten Zahlen die mögliche Vergütung für die Einspeisung und natürlich auch die steuerliche Belastung berechnen. So haben Sie alle relevanten Fakten immer im Blick und können sich viel einfacher für eine eigene Solaranlage am Haus entscheiden.